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@ -36,14 +36,13 @@
% - isomath is used for upGreek letters
% ----------------------------------------------------------------------------------------
\usepackage{isomath}
\usefonttheme[onlymath]{serif}
%\usefonttheme[onlymath]{serif}
\usepackage{exscale}
\usepackage{anyfontsize}
\setbeamercolor{alerted text}{fg=BaseColor}
% ----------------------------------------------------------------------------------------
% custom commands for symbols
\usepackage{styles/symbols}
\usepackage{tikz-cd}
\usetikzlibrary{cd, babel}
@ -51,7 +50,7 @@
% Setup for Titlepage
% ----------------------------------------------------------------------------------------
\title[fau-beamer]{Theorie der Programmierung}
\subtitle{\texorpdfstring{Übung 07 - Rekursion und der einfach getypte $\lambda$-Kalkül}{Übung 05 - Rekursion und der einfach getypte Lambda-Kalkül}}
\subtitle{\texorpdfstring{Übung 07 - Der einfach getypte $\lambda$-Kalkül}{Übung 05 - Der einfach getypte Lambda-Kalkül}}
\author[L. Vatthauer]{
Leon Vatthauer}
%
@ -147,6 +146,8 @@ Leon Vatthauer}
tabsize=4,
captionpos=b
}
\usepackage{mathpartir}
\usepackage{enumerate}
% end of listings setup
% ================================================
@ -217,33 +218,133 @@ Leon Vatthauer}
\end{block}
}
\newcommand{\typing}{
\begin{block}{Typisierung}
Wir lesen $\Gamma \vdash t : \alpha$ als „im Kontext $\Gamma$ hat der Term $t$ den Typ $\alpha$“ und definieren diese Relation wie folgt:
\[
\begin{array}{c c}
\infer* [left=\text{(Ax)}, right=\text{($x : \alpha \in \Gamma$)}]{\;} {\Gamma \vdash x : \alpha} & \infer* [left=\text{($\rightarrow_i$)}] {\Gamma[x\mapsto \alpha] \vdash t : \beta} {\Gamma \vdash \lambda x.t : \alpha \rightarrow \beta}\\
\\
\multicolumn{2}{c}{
\infer* [left=\text{($\rightarrow_e$)}] {\Gamma \vdash t : \alpha \rightarrow \beta \\ \Gamma \vdash s : \alpha} {\Gamma \vdash t\;s : \beta}
}
\end{array}
\]
\end{block}
}
\newcommand{\inversionlemma}{
\begin{block}{Inversionslemma}
\begin{enumerate}
\item Wenn $\Gamma \vdash x : \alpha$, dann $x : \alpha \in \Gamma$
\item Wenn $\Gamma \vdash t\;s : \beta$, dann existiert $\alpha$ mit $\Gamma \vdash t : \alpha \rightarrow \beta$ und $\Gamma \vdash s : \alpha$
\item Wenn $\Gamma \vdash \lambda x.t : \gamma$, dann hat $\gamma$ die Form $\gamma = \alpha \rightarrow \beta$ und $\Gamma[x \mapsto \alpha] \vdash t : \beta$
\end{enumerate}
\end{block}
}
\newcommand{\algorithmw}{
\begin{block}{Algorithmus W nach Hindley/Milner}
Wir definieren rekursiv eine Menge $PT(\Gamma;t;\alpha)$ von Typgleichungen, so dass der mgu $\sigma = \mathbf{mgu}(PT(\Gamma;t;\alpha))$ die allgemeinste Lösung von $\Gamma \vdash t : \alpha$ liefert (wenn eine Lösung existiert).
\begin{enumerate}
\item $PT(\Gamma;\;x;\;\alpha) = \{\alpha \unif \beta \;\vert\; x : \beta \in \Gamma\}$
\item $PT(\Gamma;\;\lambda x.t;\; \alpha) = PT ((\Gamma[x \mapsto a]);\;t;\;b) \cup \{a \rightarrow b \unif \alpha\}$, mit $a, b$ frisch
\item $PT(\Gamma;\;t\;s;\;\alpha) = PT(\Gamma;\;t;\;a \rightarrow \alpha) \cup PT(\Gamma;\;s;\;a)$, mit $a$ frisch
\end{enumerate}
\end{block}
}
\newcommand{\unif}{\overset{.}{=}}
\AtBeginSection{}
% Introduction
\section{Aufgabe 1 - Rekursive Definitionen II}
\begin{frame}[t, fragile]{Aufgabe 1}{Rekursive Definitionen II}
\section{Der einfach getypte Lambda-Kalkül}
\begin{frame}[t, fragile]{Der einfach getypte $\lambda$-Kalkül $(\lambda\rightarrow)$}{Definitionen}
\begin{block}{Typen}
Sei $\mathbf{V}$ eine Menge von \textit{Typvariablen} $a,b, $ etc. und $\mathbf{B}$ eine Menge von Basistypen, etwa $\mathbf{Bool, Int}$. Die Grammatik für Typen $\alpha, \beta, \ldots$ ist dann
$$\alpha, \beta ::= a\;\vert\;\mathbf{b}\;\vert\;\alpha\rightarrow\beta \qquad (\mathbf{b}\in \mathbf{B}, a \in \mathbf{V})$$
\end{block}
\begin{block}{Notation}
Im Gegensatz zur Applikation von $\lambda$-Termen, welche links-assoziativ ist (also $add\;5\;3 = (add\;5)\;3$),
ist der Funktionspfeil rechts-assoziativ, also $\alpha \rightarrow \beta \rightarrow \gamma = \alpha \rightarrow (\beta \rightarrow \gamma)$
\end{block}
\begin{block}{Kontext}
Ein \textit{(Typ-)Kontext} ist eine Menge
$$\Gamma = \{x_1 : \alpha_1;\ldots ; x_n : \alpha_n\}$$
\end{block}
\end{frame}
\begin{frame}[t, fragile]{Der einfach getypte $\lambda$-Kalkül $(\lambda\rightarrow)$}{Definitionen}
\typing
\inversionlemma
\end{frame}
Wir erinnern uns an die rekursiv definierte Fakultätsfunktion vom letzten Blatt:
\begin{lstlisting}[language=haskell]
fact n = if n $\leq$ $\ceil{\texttt{1}}$ then $\ceil{\texttt{1}}$ else n * (fact (n - $\ceil{\texttt{1}}$))
\end{lstlisting}
Wir wollen zeigen, dass \texttt{fact} tatsächlich eine korrekte Implementierung der Fakultätsfunktion ist, genauer, dass $fact \ceil{n} \betadeltared \ceil{n!}$ für jede natürliche Zahl $n$.
\\\;\\
\section{Aufgabe 1 - Typprüfung einfach getypter Terme}
\begin{frame}[t, fragile]{Aufgabe 1}{Typprüfung einfach getypter Terme}
Zeigen Sie, dass die folgenden Aussagen zutreffen, indem Sie jeweils eine korrekte Typherleitung angeben.
\begin{enumerate}
\item Bevor wir mit dem Beweis beginnen können, benötigen wir zunächst entsprechende Aussagen über die in obiger Definition von \texttt{fact} verwendeten Funktionen und Operationen.
Zum Beispiel benötigen wir, dass $\ceil{n} * \ceil{m} \betadeltared \ceil{n * m}$ für alle $n, m \in \mathbb{N}$. Ergänzen Sie die Aussagen für die restlichen Operationen.
Wir werden diese im Folgenden ohne gesonderten Beweis verwenden.
\item $ x : \texttt{int}, add : \texttt{int} \rightarrow \texttt{int} \rightarrow \texttt{int} \vdash \lambda y.add\;x\;(add\;x\;y) : \texttt{int} \rightarrow \texttt{int}$
\item $\vdash \lambda xy.x : \alpha \rightarrow \beta \rightarrow \alpha$, für alle Typen $\alpha, \beta$
\end{enumerate}
\vfill
\typing
\end{frame}
\section{Prinzipaltyp}
\begin{frame}[t, fragile]{Algorithmus W nach Hindley/Milner}
\begin{block}{Prinzipaltyp}
Es sei $t$ ein $\lambda$-Term und $\Gamma$ ein Kontext; wir sagen, dass $\alpha$ der \textit{Prinzipaltyp} (engl. \textit{principal type}) von $t$ ist,
wenn
\begin{enumerate}
\item $\Gamma \vdash t : \alpha$
\item $\alpha$ allgemeiner ist als jeder Typ $\beta$ mit $\Gamma \vdash t : \beta$
\end{enumerate}
d.h. wenn jedes solche $\beta$ sich durch Substitution von Typvariablen aus $\alpha$ erzeugen lässt. Beispielsweise ist $a \rightarrow b \rightarrow a$ (für Typvariablen $a$ und $b$) der Prinzipaltyp von $\lambda xy.x$.
\end{block}
\algorithmw
\end{frame}
\section{Aufgabe 2 - Inferenz von Prinzipaltypen}
\begin{frame}[t, fragile]{Aufgabe 2}{Inferenz von Prinzipaltypen}
Leiten Sie den Prinzipaltyp der folgenden $\lambda$-Terme in dem jeweils gegebenen Kontext her
\begin{enumerate}
\item $\Gamma = \emptyset, t = \lambda x y z.x\;(y\;z)$
\item $\Gamma = \{add : \texttt{int} \rightarrow \texttt{int} \rightarrow \texttt{int}, length : \texttt{string} \rightarrow \texttt{int}\}, t = \lambda x. add\;(length\; x)$
\end{enumerate}
\vfill
\algorithmw
\end{frame}
\section{Aufgabe 3 - Type Inhabitation und untypisierbare Terme}
\begin{frame}[t, fragile]{Aufgabe 3.1}{Type Inhabitation und untypisierbare Terme}
Das zur Typinferenz symmetrische Problem ist das Problem der \foreignlanguage{english}{\textit{type inhabitation}},
d.h. das Problem, einen $\lambda$-Term eines gegebenen Typs zu finden, falls ein solcher Term existiert.
\\Im Folgenden bezeichnen $p$, $q$ und $r$ Typvariablen.
\\\;\\
\pause
\item Beweisen Sie nun per Induktion, dass $fact \ceil{n} \betadeltared \ceil{n!}$ für alle $n \in \mathbb{N}$. Kennzeichnen Sie dabei, an welchen Stellen die Eigenschaften aus Teilaufgabe 1 einfließen.
Finden Sie für jeden der folgenden Typen $\alpha$ einen $\lambda$-Term $s$, sodass $\vdash s : \alpha$.
\begin{enumerate}[(a)]
\item $p \rightarrow p$
\item $p \rightarrow (q \rightarrow p)$
\item $(p \rightarrow (q \rightarrow r)) \rightarrow (p \rightarrow q) \rightarrow p \rightarrow r$
\item $((p \rightarrow q) \rightarrow r) \rightarrow q \rightarrow r$
\end{enumerate}
\end{frame}
\section{Der einfach getypte Lambda-Kalkül}
\begin{frame}[t]{Der einfach getypte $\lambda$-Kalkül}
\begin{frame}[t, fragile]{Aufgabe 3.2}{Type Inhabitation und untypisierbare Terme}
Im Gegenzug dazu gibt es auch Terme, denen man keinen Typ zuordnen kann.
Verwenden Sie das Inversionslemma aus der Vorlesung, um zu zeigen, dass:
\begin{enumerate}[(a)]
\item $\not\vdash \lambda x.x\;x : \alpha$, für jeden Typ $\alpha$.
\item $y : \texttt{char} \not\vdash \lambda x.y\;x : \alpha$, für jeden Typ $\alpha$.
\end{enumerate}
\vfill
\inversionlemma
\end{frame}
% input exmple sections
%\input{sections/01_Intro_Landscape}
\end{document}